- 24. Februar 2019
11:00 - 13:00
Ort
Veranstaltungsort: Hotel Bristol
Veranstaltungsort Webseite: https://www.marriott.com/hotels/travel/vielc-hotel-bristol-a-luxury-collection-hotel-vienna/
Adresse:Mit KSch Prof. Lotte Tobisch
€ 85 pro Person (inkl. Buffet, Getränke)
Reservierung absofort, Bezahlung ab 5.2. im FREUNDE-Büro
Den Namen Lotte Tobisch verbindet man unweigerlich mit dem Opernball, den sie von 1980 bis 1996 leitete. Dabei wird oft vergessen, dass die 1926 geborene Schauspielerin auch in zwei Werken auf der Bühne des Hauses am Ring stand: nämlich 1955 als Venus in Offenbachs La Belle Hélène (gleich 22-mal) und 1979 als Andromache in Berlioz‘ Les Troyens.
Charlotte Tobisch von Labotýn, wie der vollständige Name der Tochter eines Architekten lautet, debütierte bereits 1945 am Wiener Burgtheater (im damaligen Ausweichquartier, dem Ronacher), wo sie bis 1947 spielte. Hier lernte sie in der Saison 1945/46 Erhard Buschbeck, den langjährigen Chefdramaturgen und stellvertretenden Direktor der Burg, kennen und ging mit ihm eine – damals skandalträchtige – Beziehung ein. Aufgrund dieser Lebensgemeinschaft löste sie ihren Vertrag am Burgtheater und arbeitete in den folgenden Jahren als freischaffende Schauspielerin an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen, u.a. am Wiener Volkstheater, am Theater in der Josefstadt und an der Komödie Basel. 1960 kehrte sie (nach dem Tod von Buschbeck) als Ensemblemitglied ans Burgtheater zurück und feierte Erfolge in zahlreichen Rollen.
Lotte Tobisch ist Ehrenpräsidentin der Österreichischen Alzheimer-Gesellschaft und Schirmherrin des Vereins „Kunst auf Rädern“, einer Organisation, die sich der kulturellen Betreuung von Menschen in Alters- oder Pflegeheimen annimmt. Ihr besonderes Engagement gilt dem Hilde Wagener- Künstlerheim in Baden, dessen Präsidentin sie ist.
Welch lebensbejahende Einstellung die Künstlerin hat, wurde wieder in einem Interview Anfang des Jahres deutlich: „In meinem Alter stirbt es sich leicht. Ich bräuchte mich nur hinlegen und sagen, ich hab genug, und glauben Sie mir – ich wäre in ein paar Tagen tot. Aber ich lebe gern!“ rw