- 10. Dezember 2017
11:00 - 13:00
Ort
Veranstaltungsort: Haus der Musik
Telefon: 43 1 513 48 50
Veranstaltungsort Webseite: http://www.hausdermusik.com/
Adresse:Moderation: Oswald Panagl
Karten: € 10 (Mitglieder), € 20 (Gäste)
Karten ab sofort im FREUNDE-Büro
Die Wozzek-Premiere am 12. Juni 1987 machte den aus Trier stammenden Künstler schlagartig zum Publikumsliebling.
Mit dem Wozzek wurde er zum Publikumsliebling, dabei war er ursprünglich für diese Produktion gar nicht vorgesehen, da die Deutsche Grammophon den viel bekannteren Hermann Prey favorisierte, bis Claudio Abbado allerdings seinen Wunschkandidaten durchsetzte. Debütiert hatte der Künstler im Haus am Ring bereits 1976 als Mozarts Figaro. Auftritte in den Rollen der Bösewichter (Les Contes d‘Hoffmann) und der Heerrufer (Lohengrin) folgten. Nach der denkwürdigen Premiere von Alban Bergs bekanntester Oper folgte eine enge Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper, deren Ehrenmitglied Franz Grundheber seit 2010 ist. Dabei begeisterte er in so unterschiedlichen Rollen wie Verdis Amonasro und Rigoletto, Wagners Fliegendem Holländer und Amfortas, Schönbergs Moses, Richard Strauss‘ Barak und Hindemiths Cardillac.
Das Opernhaus Hamburg ist untrennbar mit Franz Grundhebers Karriere verbunden, wobei sein Weg auf die Opernbühne nicht von vornherein vorgezeichnet war. Nach der Matura verpflichtete er sich erst einmal für drei Jahre bei der Luftwaffe der Bundeswehr, die ihn in Hamburg stationierte. Nachdem er dort, aber auch in den USA an der Indiana University in Bloomington bei Margret Harshaw, studiert hatte, erhielt er 1966 in der Hansestadt sein erstes Engagement. Im Laufe seiner Karriere sang er in Hamburg rund 150 verschiedene Rollen und wirkte in zehn Uraufführungen mit.
Es sind zwei Aspekte, die Franz Grundhebers Karriere von denen zahlreicher Kollegen unterscheiden: Er hat international sowohl im deutschen als auch im italienischen Fach Karriere gemacht. Außerdem bewahrte er seine stimmlichen Qualitäten geradezu unvermindert über einen Zeitraum, der nicht nur im heutigen schnelllebigen Opernbetrieb beinahe unglaublich anmutet. So dürfte Franz Grundheber vielleicht der einzige Künstler sein, der im Jahr seines 80. Geburtstages nochmals als Barak in Richard Strauss‘ Frau ohne Schatten brillierte! rw